Am vergangenen Mittwoch konnten drei Piloten des Aero Club Langenselbold das gute Wetter nutzen sich in den Wertungen deutlich zu verbessern. Stefan Schreyer und Siegfried Samson nahmen erstmalig gemeinsam im Doppelsitzer ASG 32 an der deutschen Meisterschaft im Streckensegelflug teil. Diese dezentrale Meisterschaft geht vom 01.03.-30.09. und wertet die jeweils drei besten Flüge der Piloten/Mannschaften. Für Mittwoch legte Samson eine Strecke von 600 km
fest. Sie führte von Langenselbold nach Tirschenreuth an der tschechischen Grenze. Von dort ging es nach Donauwörth an der schwäbischen Alb etwas westlich von Ingolstadt an der Donau gelegen und zurück ins heimatliche Kinzigtal. Schon während des Fluges war den Piloten klar das die Streckenwahl exakt passte. So war nördlich des Thüringer Waldes immer noch dichte Bewölkung des Regengebietes der Vortage zu erkennen. Ebenfalls wäre ein Flug weiter nach Westen als Donauwörth unmöglich da dort viele Schauer und Gewitter den Weg versperrten.
Der Lohn des 9 stündigen Fluges war abends in der Wertung zu erkennen. Mit diesem Flug gelang es dem Team Schreyer/ Samson auf Platz 2 in der Bundeswertung der Doppelsitzer vorzufliegen.
Der 27-jährige Lukas Wagner der im Einsitzer die gleiche Strecke mitflog konnte sich in der bayrischen Wertung auf Platz 8 vorarbeiten. Lukas Wagner fliegt in dieser Saison noch für seinen alten Heimatverein aus Füssen im Allgäu.
Wie bereits berichtet werden Schreyer und Samson im kommenden Jahr die hessischen Fahnen bei den zentralen Deutschen Meisterschaften in ihren Klassen vertreten. Mit einem Trainingslager für junge Piloten werden sie im nächsten Jahr ihre Erfahrungen weitergeben und den Streckenflug im Selbolder Verein fördern. Sportlich ist der Verein damit einer der attraktivsten im Rhein-Main Gebiet. Und auch die Gemeinschaft wird gerade mit einem Fluglager in Kronach in Franken gelebt.
Teilnehmen wird der Verein mit einem eigen Stand am Flugplatz auch am Fahrradsonntag unter dem Motto: Wurst und Weck mit Fliegerblick.
Vergangene Woche fand der Erstflug eines neuen Sportgerätes am Flugplatz in den Kinzigauen statt. Lukas Wagner hatte das gebrauchte Leistungssegelflugzeug vom Typ Discus B unter großem persönlichen Einsatz in der Schweiz entdeckt und nach Deutschland importiert.
Das Flugzeug wurde seit 1988 von der Flugsportgruppe in Bern betrieben. Auf der Suche nach einem Leistungseinsitzer für die Nachwuchspiloten des AC Langenselbold wurde der 26 jährige Condorpilot in der Schweiz fündig. In eigener Regie hat er für den Reimport nach Deutschland mit allen seinen bürokratischen Hürden gesorgt. Auch der Transportanhänger musste erst nach deutschem Recht zugelassen werden.
Nun kann man endlich das Standardklasseflugzeug vom Traditionshersteller Schempp-Hirth aus Kirchheim an der schwäbichen Alb in die hessische Luft entlassen. Das Bild zeigt Lukas Wagner
Vom 12.05.- 21.05. 2016 flog Samson beim Jena Cup die erste diesjährige Blockmeisterschaft zur Qualifikation für Deutsche Meisterschaften im Streckensegelflug im kommenden Jahr in der 18 m-Klasse. Bei insgesamt Blockmeisterschaften in Deutschland können sich die Piloten für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren. Block - und nicht Landesmeisterschaften werden seit Jahren ausgeflogen, da kleine Verbände wie die Stadtstaaten oder Saarbrücken keine eigene Meisterschaften ausrichten können. Voraussichtlich 6 Piloten konnten sich in Jena für die nächste Deutsche Meisterschaft qualifizieren.
Gleich am ersten Wertungstag konnte Samson eine ausgezeichnete Platzierung erreichen. Bei der Aufgabe sollte es unter häufig zugezogenem Himmel zunächst nach Bad Frankenhausen am Kyffhäuser und dann zu einem Wendepunkt östlich von Leipzig gehen. Die 250 km lange Strecke absolvierte Samson mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gut 100 km/h und Tagesplatz 3.
Am folgenden Tag galt es bei eher schlechteren Bedingungen als am Vortag über Bad Frankenhausen und Eisenach am Thüringer Wald zurück nach Jena zu fliegen. Von den 23 Teilnehmern der 18 m- Klasse gelang es nur 6 Piloten überhaupt die gestellt Aufgabe zu bewältigen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 74 km/h konnte Samson wiederum den dritten Platz belegen. Vor Ihm lagen nur noch der Deutsche Meister 2007 Herrmann Leucker aus Leverkusen und der amtierende Meister der Doppelsitzer Claus Triebel aus Wunsiedel. Immer wieder konnte in Jena nicht geflogen werden weil die Bedingungen zum Streckensegelflug einfach zu schlecht waren.
Am dritten Wertungstag dem 16.05 sollten die Teilnehmer weit nach Westen bis kurz vor Göttingen und anschließend nördlich Gera wenden. Bei Windgeschwindigkeiten von fast 50 km/h gelang den Piloten dennoch sehr hohe Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 110 km/h. Samson konnte Anschluss an die Spitzengruppe halten und wurde Tagesachter.
Am letzten fliegbaren Tag ging es von Jena zur Wartburg am Thüringer Wald und anschließend nach Schönsee vor dem Oberpfälzer Wald über eine Gesamtstrecke von 500 km. Aufgrund der schwachen Bedingungen entschied sich Samson zum Teamflug mit Bernd Weber aus Kirchheim.
Nach gut fünf Stunden Flugzeit flogen sie fast gleichzeitig über die Ziellinie in Jena und suchten die Konkurrenten. Diese sollten aber erst 1h15 später in Jena wieder landen. Der Plan war aufgegangen, die führenden deklassiert und Siegfried Samson Gesamtsieger des Jena Cup 2016.
Punktgleich auf dem zweiten Platz landeten dann doch noch Claus Triebel und Herrmann Leucker. Der letzte Tag wurde in Jena leider aufgrund eines Absturzes einer der Schleppmaschinen mit tödlichem Ausgang für den Piloten aus Pietätsgründen abgesagt. Gründe für die Ursache des Absturzes waren zur Zeit der Berichterstattung noch nicht bekannt. So bleibt der Jena Cup 2016 mit knapp 90 Teilnehmern leider in trauriger Erinnerung.
Am Samstag, den 19.03. trafen sich bei glücklicherweise wolkenverhangenem Himmel ungefähr 40 Mitglieder des Vereins morgens um 09:00 zum Großreinemachen am Flugplatz. Mit großem Elan gingen die Flieger zu Werke, um den Flugplatz zum Saisonbeginn aufzuhübschen.
Neben dem Aufräumen wurden vorbereitende Maßnahmen für die Sanierung der Halle und des Vereinsheims getroffen. Neue Kennzeichnungen des am Flugplatz verlaufenden Wirtschaftsweges wurden angebracht, um die Radfahrer und Fußgänger vor stattfindendem Flugbetrieb zu warnen.
Auch die vorgeschriebenen Landebahnmarkierungen wurden ausgebessert, um die Flugsicherheit am Flugplatz zu erhöhen. So gerüstet hofft der Fliegerclub auf eine tolle Flugsaison 2016, die er am kommenden Samstag mit einem Osterfeuer beginnen will.
Am Sonntag trafen sich 45 aktive Mitglieder zur Jahreshauptversammlung im Vereinsheim des Aero Clubs Langenselbold. Zunächst berichtete der Zweite Vorsitzende Siegfried Samson über die vergangene unfallfreie Saison 2015.
20 Flugschüler betreut der Verein zur Zeit. Drei von ihnen haben im vergangenen Jahr ihre Fluglizenz erworben und können somit eigenverantwortlich die Flugzeuge im Verein bewegen. In diesem Zusammenhang konnte Samson auch eine Fluglehrerin für ihre Tätigkeit ehren. Inga Willenbrink arbeitet seit 25 Jahren als Trainerin ehrenamtlich für den Club.
Danach gab Samson einen Ausblick für diese Saison. Im Frühjahr wird der Kontrollturm und das Vereinsheim zum großen Teil saniert und verschönert.
Im Herbst werden dann die Arbeiten im Inneren des Vereinsheims fortgesetzt.
Für den Sommer ist ein Fluglager im fränkischen Kronach geplant. Mit der Wahl des Ortes im wunderschönen Frankenwald erhofft sich der Vorstand eine große Beteiligung an diesem gemeinschaftlichen Fliegerurlaub. Nutzen kann der Verein in dieser Zeit auch den Hochleistungsdoppelsitzer Arcus des Hessischen Luftsportbundes, den der Aero Club Langenselbold für den Verband betreut.
Zum Fahrradsonntag 2016 plant der Verein eine Beteiligung auf dem Vereinsgelände.
Nun ging es um den wichtigsten Punkt der Versammlung. Die Wahl eines ersten Vorsitzenden. Der bisherige Präsident Professor Albrecht Müller musste seine Tätigkeit im vergangenen Jahr aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.
Mit großer Mehrheit wurde der 30-jährige Polizeibeamte Jochen Wirth in den Vorstand gewählt. Zum Amtsantritt nannte er auch gleich sein Hauptanliegen für seine Amtszeit. Er möchte die Gemeinschaft im Verein weiter stärken und zudem den Verein in der Bevölkerung noch bekannter machen.
Einstimmig wiedergewählt wurde auch der langjährige Kassierer Stefan Sauerbier.
Abschließend wurde noch die Grundüberholung der Ka 6e beschlossen. Dieses Flugzeug aus den 60er Jahren ist das letzte in der Rhön gebaute Hochleistungssegelflugzeug in Holzbauweise und ist noch heute ein beliebtes Flugzeug im Verein.
Am 26.09.2015 anlässlich des Tages der Vereine im Schlossgarten in Langenselbold fand die diesjährige Sportlerehrung der Stadt Langenselbold statt. Bei strahlendem Spätsommerwetter präsentierten sich die Langenselbolder Vereine. Siegfried Samson vom AC Langenselbold wurde für seinen vierten Deutschen Meistertitel im Streckensegelflug in der 18 m-Klasse geehrt. Besonders Bürgermeister Muth hob das gute Verhältnis zwischen Stadt und dem Luftsportverein hervor.
Am vergangenen Freitag konnte Vereinsvorsitzender Albrecht Müller die Vertreter des Sportkreises Main-Kinzig auf dem Flugplatz in den Kinzigauen begrüßen.
v.l.: Stefan Bahn(Sportkreisvorsitzender), Albrecht Müller (1. Vorsitzender) , Sieglinde Weber (stv. Sportkreisvorsitzende), Claus Bühler (1. Schriftführer)
Bei strahlendem Sonnenschein übergab Sportkreisvorsitzender Stefan Bahn und seine Stellvertreterin Sieglinde Weber einen Scheck in Höhe von 7.600 Euro als Förderung des Landessportbundes in Hessen für die Anschaffung eines eigenstartfähigen Motorseglers vom Typ ASH 26 E. Der Erwerb des Flugzeuges war durch die Absenkung des Luftraumes vom Großflughafen Frankfurt notwendig geworden, um den Luftsportlern den sicheren Ausflug unter dem dicht beflogenen Luftraum zu ermöglichen. Mit der Umstellung des Flugzeugparks auf leise und zum Teil eigenstartfähige Segelflugzeuge ist der Verein AC Langenselbold auch in Zukunft eine der attraktivsten Adressen für neue Mitglieder aus dem Rhein-Main Gebiet.
An einem Juliwochenende hatten gleich drei Mitglieder einen Grund zu feiern.
Drei Flugschüler konnten die Fluglehrer zu ihren ersten Ausflügen in die Luft entlassen. Dieser sogenannte erste Alleinflug ist eins der ersten großen Ziele eines jeden Fliegers. Nach viel Theorie und vielen Flügen unter Aufsicht der Fluglehrer dürfen sie ihr Element erstmalig alleine erleben.
Am Sonntagabend war es für Michael Kiesewetter soweit. Der 57-jährige Flugschüler meisterte seine drei Starts mit Bravour und wurde anschließend nach alter Fliegertradition von allen anwesenden Mitgliedern ordentlich versohlt.
Die Segelflieger glauben, dass dieses sogenannte Hosenbodengefühl das Fliegen deutlich verbessert. Auch der obligatorische Lauf um den Flugplatz mit umgehängter Kuhglocke sorgt immer wieder für ausgelassene Stimmung am Flugplatz.
Große Kontrolle an Schulungsdoppelsitzer ASK 21 im Mittelpunkt
Die Mitglieder des AC Langenselbold nutzen die kalte Jahreszeit um Ihre Flieger für die neue Saison vorzubereiten. Während bei den meisten Fluggeräten normale Wartung und Pflege durchgeführt wird, ist bei dem Schulungsdoppelsitzer eine 3000 Stunden Kontrolle fällig.
Vergleichbar mit einer Grundüberholung bei Verkehrsflugzeugen, bei dem der Flieger komplett ausgeräumt und untersucht wird, steht Werkstattleiter Andreas Hufnagel vor dieser anspruchsvollen Aufgabe. Gemeinsam mit Flugzeugprüfer Hugo Andriesen, ebenfalls Mitglied im Verein, arbeiten sie seit Wochen das umfangreiche Prüfprogramm Schritt für Schritt ab. Der Doppelsitzer ist seit 1996 im Vereinsbetrieb und hat inzwischen 14.000 Starts und knapp 3000 Flugstunden absolviert.
Zu diesem Zeitpunkt schreibt der Hersteller, Schleicher Flugzeugbau aus der Rhön, diese Untersuchung zur Verlängerung der Zulassung vor. Bei der Kontrolle werden kleinere Lackschäden beseitigt und etliche Verschleißteile erneuert, sodass auch in der Zukunft ein sicherer Schulbetrieb mit dem beliebten Doppelsitzer gewährleistet ist. Nach dieser Grundüberholung freuen sich die Flieger im Aero Club bereits auf die kommende Saison.
Zur gleichen Zeit führt der Segelflugverein gemeinsam mit den Fluglehrern aus Gelnhausen einen Theorielehrgang an den Wochenenden durch, um den Flugschülern auch das nötige technische Wissen zu vermitteln. Hier wird in ehrenamtlicher Tätigkeit Wissen über die Gebiete Meteorologie, Aerodynamik, Instrumentenkunde, Flugphysiologie und Luftrecht vermittelt.
Ende März soll sie dann wieder beginnen, die neue Flugsaison. Wer sich für diese faszinierende Sportart interessiert und mit dem Gedanken spielt, sich den Traum vom Fliegen zu erfüllen bekommt alle nötigen Informationen unter www.ac-langenselbold.de.